„Schatzsuche statt Fehlerfahndung“

 

Von einer Ressourcenausnutzungs- zur Potentialentfaltungskultur

 

Unser derzeitiges Bildungssystem oder die Pädagogik allgemein lenkt ihre Aufmerksamkeit in zwei Richtungen, man kann auch von zwei Haltungen sprechen. Die eine ist auf vermeintliche Defizite der Kinder ausgerichtet, auf das Messen von Ergebnissen mit der Feststellung eines Mangels, was ihnen noch fehlt. Sie betrachtet Kinder als Objekte, mit denen Erwachsene etwas machen, sie belehren und zu etwas Bestimmten erziehen müssen. Dieses Verhalten in Bildung und Pädagogik zielt vornehmlich auf Kontrolle und (liebevolle) Belehrung. Es ist jene Sicht, welche oftmals zu den Problemen führt, die Kinder haben, bevor sie welche machen.

 

Die zweite Haltung jedoch, beruht auf Einfühlung und Respekt vor der Individualität und Souveränität eines jeden Kindes und berücksichtigt die Potentiale, den Schatz seiner Selbstbildungs-Kompetenz. Diese zweite Sicht oder Haltung beinhaltet auch die aktuellen Erkenntnisse der Neurobiologie und Epigenetik.


 

Kinder brauchen dringend die „Natur – Erfahrung“

 

Warum Kinder für eine gelingende Gehirnentwicklung - und damit Bildung - die Natur und Wildnis brauchen.

Eine Begründung für eine art- und damit hirngerechte Entwicklung des kleinen Homo Sapiens, dessen Gehirn auch heute noch den Entwicklungsgesetzmäßigkeiten wie vor ca. 10000 Jahren folgt.

Unsere Kinder kommen mit uralten Bedürfnissen und Erwartungen auf die Welt, die in erster Linie ihr Überleben sichern sollen und nicht für akademische Bildungsangebote - jetzt bereits schon im Kindergarten - wie Naturwissenschaften, Englisch oder Chinesisch , angelegt sind.

Es geht um eine artgerechte Kindheit, die dringend unter Naturschutz gestellt gehört. Denn, wer kümmert sich in Zukunft um die Natur – unsere Lebensgrundlage, wenn Kinder Bildung nur über Unbelebtes erfahren und Bildung nur aus 2. Hand oder medial erfolgt?

 

 

Vom Lob-Junkie zu Eigenständigkeit in Selbstbewusstsein

 

Warum ein Lob wie: „Prima, gut gemacht!“ Kinder manipuliert - und was wir sonst tun können.

Um kein Missverständnis aufkommen zu lassen, es geht hier nicht darum, in Frage zu stellen, dass es wichtig ist, Kinder zu unterstützen, zu ermutigen und zu inspirieren und auch nicht um die Notwendigkeit, sie zu lieben, zu umarmen und ihnen zu helfen, sich mit sich selbst wohlzufühlen.

Nur – ob dies über explizites Lob oder Belohnung erreicht wird, soll hier hinterfragt werden. Denn ein fehlendes oder vermindertes Lob oder Belohnung wiederum, wirkt wie eine Form der Bestrafung. Es geht in diesem Vortrag um die Kunst einer bedingungslosen Elternschaft, jenseits von Belohnung oder Bestrafung, die zur mehr Eigenständigkeit der Kinder führt.